Herr, dein Aug ist himmelhelle    

1) Herr, dein Aug' ist himmelhelle,
Huld das Wort von deinem Mund,
wie dem durstigen die Quelle,
geht es mir zum Herzensgrund.
Wer zu dir den Blick erhebt,
fühlet gleich sich neu belebt.

2) Auf den Kranken schaust du nieder,
und es weicht die trübe Nacht
kraft durchströmt die matten Glieder,
wir erstehen frisch erwacht,
fühl'n mit heilgem Feu'r geweiht,
selig uns in Reinigkeit.

3) Rein an Leib und Seele sollen
deine Menschenkinder sein,
wie des Schöpfers Hand entquollen,
sie in Eden traten ein.
Sieht doch nur der reine Sinn
Gott, den Vater, immerhin.

4) Mag ichs nur im Glauben fassen,
dass ich wieder rein sein kann,
hat das Übel mich verlassen:
du nimmst das Vertrauen an
und befreist ein gläubig' Herz,
deinen Blicken weicht der Schmerz.

Text:
Melodie: Unbekannt