1) Herr Christe, tu mir geben,
das ich nicht nehmen kann,
deinem Wort fest zu glauben,
wandeln auf rechter Bahn,
dass ich das Ziel erreiche
und ja davon nicht weiche,
sondern bleibe bestahn.
2) Es ist doch stracks entgegen
aller Vernunft und Sinn.
Lehr mich mein Selbs' erwägen,
und lassen fahren hin,
was ich seh und verstehe.
Dein Wort allein geschehe,
das bleibe mein Gewinn.
3) Alle menschliche Klugheit
lass mich nicht machen irr.
Sie ist für Gott ein Torheit,
vernimmet nicht die Lehr',
dadurch wir selig werden.
Dein Geist führ mich auf Erden
durch alles stracks zu dir.
4) Ach, dass ich schon da wäre.
Aber dein Will' gescheh',
und mir Geduld beschere
in allem Kreuz und Weh.
Kurz ist der Christen Leiden,
die Freud' wird ewig bleiben,
kann noch wohl heut angehn.