1) Heil'ger König, dessen Güte
mein Gemüte
sich zur Residenz erkiest,
sieh ich öffne Tor und Türen,
lass mich spüren,
dass du mir gewogen bist.
2) Eile durch die Wüsteneien,
dir zu weihen,
eine unverwehrte Bahn,
räume alles aus dem Wege,
dass sich lege,
was dein' Einzug hindern kann.
3) Lass die aufgetürmten Höhen
niedrig stehen,
mache denen Tälern gleich,
was sich an die Wolken schwinget,
und verdringet
dein gesegnet Königreich.
4) Brich, o Held, durch Stein und Riegel,
greif die Hügel
durch dein mächtig' Schelten an,
dass der Erden Grund bewegen,
berge regen
und wie Spreu zerstreuen kann.
5) Hast du dann also bezwungen
und verdrungen,
was die Bahn zu hemmen schien,
o, so lass aus Huld getrieben,
dir belieben,
völlig bei mir einzuziehn.
6) Zwar du wirst noch vieles finden,
das verschwinden
und dein Wohnhaus räumen muss,
doch wenn ich nur dich, Herr, habe,
höchste Gabe,
so folgt aller Überfluss.
7) Mit dir kommt mir Kraft zu siegen
in dem Kriegen,
welche Welt und Fleisch erregt,
ach, hilf mir die Feinde dämpfen
und bekämpfen,
was mir Strick' und Netze legt.
8) Was mich will gefangen nehmen,
müss sich schämen,
wenn es deine Allmacht fühlt.
Das Geräte meiner Schlingen
wird zerspringen,
das mich noch gefesselt hielt.
9) O, wie will ich hier und oben
annoch loben,
mein Durchbrecher, deine Macht!
Welcher alle Hindernissen
weichen müssen,
die mir Freiheit wiederbracht.