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1) Halt, o Gott, mein Auge wach,
ruf und mahn und warne,
dass mich, sorglos und doch schwach,
nicht die Sünd' umgarne.
Ach, wie leicht
wankt und weicht,
wer sich selbst nicht hütet,
und im Kampf ermüdet!
2) Der Versucher kennt genau
alle Tor und Türen,
und die Welt, sie weiß so schlau
herzen zu verführen.
In der Brust
schläft die Lust
nach verbotner Speise
flüchtig nur und leise.
3) Lass drum, Herr, die Seligkeit
mich mit Zittern schaffen,
nicht in stolzer Sicherheit
meinen Geist erschlaffen!
Nur wer wacht,
kann die Nacht
und den Reiz der Sünden
betend überwinden.