Hallo, ich bin der Wal    

1) Hallo, ich bin der Wal!
Ich bin gut zwanzigmal
so schwer wie’n Elefant!
Ich bin, soweit bekannt,
das größte Tier im Meer,
bin stark und groß und schwer.
Doch denkt nun bitte nicht,
dass ich bei dem Gewicht,
weil ich so groß und schwer
und stark bin, böse wär.
Ich freß, obwohl so groß,
die kleinen Krebse bloß.

2) Nur einmal hatt' ich auch
'nen Mensch in meinem Bauch.
Und das kam nämlich so:
Der faule Jona floh
vor Gott weit übers Meer.
Doch Gott kam hinterher.
Er schickte den Orkan.
Da rief der Steuermann,
der Kapitän, der Maat:
"Nur wegen Jona's Tat
ertrinken win der Flut -
das finden wir nicht gut."

3) Da warfen sie sofort
den Jona über Bord.
Das Meer war wieder still.
Der Jona aber fiel -
ich gähnte eben faul -
mir grad ins offne Maul.
Dass ich hier grade schwamm,
vom fernen Eismeer kam,
das hatte Gott gemacht.
Der hat zu mir gesagt:
Auf, dicker Wal, schwimm her,
ins warme Mittelmeer!

4) Hab Jona nicht zerkaut,
im Magen nicht verdaut!
Ich trug ihn nur, und schwamm,
bis ich zur Küste kam.
Da habe ich dann ihn
behutsam ausgespien.
Da seht ihr's klipp und klar:
Trotz meiner Größe war
ich, so wie stets, auch hier
ein ganz gutmüt'ges Tier.
Gehorchte, wie ihr seht,
Gott mehr als der Prophet.