1) Hab ich jemals denn gesät?
Hab ich jemals denn geschnitten?
Dennoch hab ich früh und spät
keinen Hunger je gelitten!
Nun so will ich auch mit andern
fröhlich auf das Kornfeld wandern.
2) Ach, wie ist's so schön geschmückt.
Golden glänzt es mir entgegen.
Wie der schwere Halm sich bückt,
wenn die Winde ihn bewegen!
Wär ich auch so eine schwere
vor dem Herrn gebeugte Ähre!
3) Wie die Schnitter ohne Rast
eifrig ihre Sicheln schwingen,
und der Garben schwere Last
fröhlich in die Scheunen bringen!
O, dass ich an dieser Ernte
unverdross'ne Arbeit lernte!
4) Wenn mir einst der Schnitter naht,
der statt Ähren Menschen schneidet,
dem die Arbeit früh und spat
nie gebricht und nie entleidet,
möcht ich reif dann in die Hallen
jener ew'gen Scheunen fallen!