Groß ist der Herr, er ist der Gott der Götter    

1) Groß ist der Herr, er ist der Gott der Götter,
ihn predigt Sonnenschein und Sturm und Wetter,
die Mück' im Sonnenstrahl, des Baumes Blüte
preist seine Güte.

2) Groß ist der Herr! Auf sein allmächtig' Werde
ward Sonn' und Mond, und Himmel, Meer und Erde,
auf sein Geheiß versammeln sich im Meere
der Flüsse Heere.

3) Groß ist der Herr! Er lässt auf Felsenhöhen
in tausend Kräutern seine Huld uns sehen,
gebiet' den Hügeln, jährlich uns zu geben
Korn, Obst und Reben.

4) Aus seinen Wolken träufelt, mit dem Regen,
auf dürre Äcker wonnevoller Segen.
Es rinnen Quellen aus der Berge Rücken,
uns zu erquicken.

5) Er spricht, und öde Felsenklüfte füllen
die Luft mit Dampf. und Donnerwolken brüllen
durch Tal und Wald, und wandeln sich in Segen
durch Blitz und Regen.

6) In Luft und Meer, und in der Erde Gründen
kannst du Verweise für sein Dasein finden.
Es ist ein Gott, lehrt dich der Wurm im Staube
die Raup' am Laube.

7) Nur Toren sind's, die dich, O Gott, verkennen,
die deine Wunder blinden Zufall nennen.
Du, Ewiger, verlachst die frechen Rotten,
die deiner spotten.

8) Ich aber will mit kindlichem Vertrauen,
auf dich, den Schöpfer, meine Hoffnung bauen.
Du, aller Welten Herrscher und Regierer,
bist auch mein Führer.

9) Ich will dich loben, wenn bei Ungewittern,
vor deinem Droh'n der Erde Gründe zittern.
Und wenn das Säuseln deiner sanften Weste
wiegt Baum und Äste.

10) Ich will dich preisen, wenn die Fluten stürmen,
und donnernd sich bis zu den Wolken türmen,
ich will dir danken, wenn im Blumenkleide
prangt Tal und Weide.

11) Lobsingen will ich deinem großen Namen.
Du bist gerecht. Dein Wort ist Ja und Amen!
Du bist im Sturm, und in des Baumes Blüte
ein Gott der Güte.

Text:
Melodie: Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen