Gottes Sohn, unser lieber Herr    

1) Gottes Sohn, unser lieber Herr
auf Erden sich erniedrigt sehr
als er vom Himmel, herab kommen
uns armen Sündern zu frommen.

2) Ob er wohl war von Ewigkeit,
mit seinem Vat'r in Herrlichkeit,
am Wesen, Macht und Ehr' ihm gleich,
kam er doch zu uns auf's Erdreich.

3) Nahm an sich unser Fleisch und Blut
von einer Jungfrau uns zu gut,
vom Heilgen Geist empfangen rein,
ohn' alle Sünd' heilig und fein.

4) Dies G'heimnis, so ganz wunderbar,
das Gott uns selbst macht offenbar,
mit Herz und Mund wir preisen soll'n,
und unsres Heils uns drin erholn.

5) Denn Christus, unser Heiland wert,
auf diese Weis' ganz unerhört
uns gleich ist worden, dass er uns
ihm machte gleich aus Gnad' und Gunst.

6) Er wollt also von Sünd' und Tod,
vom Teufel, Höll' und aller Not
die Sein'n erlösen mächtiglich,
sie selig machen ewiglich.

7) Drum er in allem ist versucht,
bis er vom G'setz auch ist verflucht.
Dass er mitleiden haben könnt
mit unsrer Schwachheit, Fall und Sünd'.

8) Wer dies erkennt und herzlich gläubt,
wird seinem Heiland einverleibt,
sich sein'r Menschwerdung tröstlich freut,
genießt sein's Heils ohn' alles Leid.

9) Wer aber dies nicht glauben tut,
dass Christus kommen uns zugut,
ein wahrer Mensch, ein wahrer Gott,
bleibt in Irrtum, Sünd' und Tod.

10) O Christe, wahrer Gottes Sohn,
der du ist von dein'm höchsten Thron
auf Erd' erschien'n in Niedrigkeit,
gib Gnad', bring uns zur Seligkeit.

Text:
Melodie: Unbekannt