Gottes Sohn, in Fleisch gekleidet    

1) Gottes Sohn, in Fleisch gekleidet,
hat die Kindlein auch geherzt;
es sind Lämmlein, die er weidet,
deren Tod ihn auch geschmerzt.
Das heißt große Sanftmut üben,
das muss Herzensdemut sein;
seinem wunderbaren Lieben
ist der Sünder nie zu klein.

2) Herr, ich preise dein Erbarmen!
Segnen ist ja deine Lust;
ich lag auch dir in den Armen
noch als Säugling an der Brust;
denn ich ward auf dich getaufet.
Leib und Seele, freuet euch!
Jesus, der mich ihm erkaufet,
gab mir da sein Himmelreich.

3) Mutterliebe ist noch wenig,
Vatersegen ist gering
gegen dem, was ich, o König,
schon als Kind von dir empfing.
Doch das war dein Wohlgefallen;
nimm ein Lob jetzt von mir an!
Was ich hier kann kindlich lallen,
sing ich dir dort als ein Mann.