Gottes Nam ist hoch von Würden    

1) Gottes Nam' ist hoch von Würden,
hörst du ihn, so beuge dich,
nennst du ihn, so musst du gürten
deine Lenden williglich
zum Gehorsam in dem Glauben.
Ehrerbietung muss nicht rauben
dir die Welt und ihre Rott',
sonsten fällst du in den Tod.

2) Böses wünschen, suchen, schwören,
stehet keinem Christen an.
Zaubern heißt den Teufel ehren,
der nichts, als verführen, kann.
Abergläubisch' Wesen treiben
heißt der Höllen sich verschreiben,
lügen, trügen, Heuchelschein
muss von Christen ferne sein.

3) 'Herr, Herr' sagen und den Willen
nicht vollbringen in der Tat,
heißt nicht das Gesetz erfüllen.
Darum ist's nicht Jesu Rat.
Jesus lehret Wort und Werke,
gibt zum Tun selbst Kraft und Stärke.
S o wird Gottes Nam' geehrt,
wie er lehrt und selbst begehrt.

4) Wird das Herz vom Geist getrieben,
so ist Mund und Zung' bereit,
sich stets im Gebet zu üben,
ruft Gott an zu aller Zeit.
Wo wir gehen, wo wir stehen,
wird das Herze übergehen.
Lob und Danken steigt empor
und dringt in das Himmels Tor.

5) Seele, drum sei unverdrossen,
muntre dich zum Loben auf,
brauche recht, was kommt geflossen
dir aus Gott in deinem Lauf,
den du hier auf Erden führest.
Wie du Gottes Güte spürest,
so lass sie dich leiten fein
von der Welt in Gott hinein.

Text:
Melodie: Alle Menschen müssen sterben