Gottes Kind sein und doch weinen    

1) Gottes Kind sein und doch weinen,
will oft unbegreiflich scheinen,
aber niemand als der Welt;
denn der Vater will durch Tränen
nur die Weltlust abgewöhnen,
wenn dem Kind ihr Spiel gefällt.

2) Jesus ließ zu seinen Füßen
lobenswerte Tränen fließen,
Tränen einer Sünderin,
ihr den Trost ins Herz zu sprechen:
Ich vergeb dir dein Verbrechen,
gehe nur im Frieden hin!

3) Gottes Geist pflegt zu vertreten,
die mit nassen Augen beten,
jeden Tropfen läutert er.
Teu'r sind auch der Kinder Tränen,
die sich nach der Heimat sehnen;
dorten gibt es keine mehr.

4) Glaube, Hoffnung und die Liebe
wachsen oft mit stärkerm Triebe,
wenn sie dieser Tau erfrischt.
Endlich werden dort dem Kinde
alle Tränen ganz gelinde
von den Augen abgewischt.

5) Gott, erfülle mein Begehren,
dass ich nicht des Esaus Zähren,
sondern wie der Jakob hab.
Komm ich einst aus dem Gedränge,
wisch sie mir, wie jener Menge
vor dem Stuhl des Lammes, ab.

Text: (1767)
Melodie: Alles ist an Gottes Segen

Das Lied "Gottes Kind sein und doch weinen" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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