1) Gottes Fried ist euch gegeben,
nehmet ihn mit Freuden an.
Wisset, dass allein er kann
geben ein vergnügtes Leben.
Mit dem edlen Seelenfried'
er uns alles teilet mit.
2) Fröhlich in gemeinen Plagen,
mutig in der größten Not,
ja, getrost auch in dem Tod.
Glücklich in den bösen Tagen!
Wen der Himmelsfried ergötzt,
der ist stets in Freud' versetzt.
3) In dem Krieg ist er mit Frieden,
in der Armut gleichwohl reich.
Tod und Leben gilt ihm gleich,
wenn er nur ist ungeschieden
von des Höchsten Fried' und Freud',
die ihn tröstet allezeit.
4) Ach, die edle Ruh' der Seelen
allen Mangel reich ersetzt,
ja, in Leid viel mehr ergötzt.
Selig, wer sie pflegt zu wählen!
Alles in der Welt vergeht,
nur der Seelen Ruh' besteht.
5) Wahres Ende der Verlangen,
einigs Ziel und höchstes Gut,
bleibe stets in meinem Mut,
lasse mich mit dir nur prangen.
Hilf, dass ich die Welt besieg'
und mich stets mit dir vergnüg'.