Gott, welch ein Denkmal deiner Macht    

1) Gott, welch ein Denkmal deiner Macht,
welch Bild von jener Welt,
und welch ein Schauplatz deiner Pracht
ist nicht ein Ährenfeld!

2) Hier, wo schon da dein' Allmacht groß,
groß deine Weisheit war,
als auf dein Wort der Erde Schoß
die junge Saat gebar,

3) Hier, wo dann deiner Herrlichkeit
im holden Frühlingsgrün
die ganze Schöpfung eingeweiht
zum Heiligtume schien,

4) Hier zeugt von deiner Gotteskraft
nun auch die reife Saat.
Von deiner Macht, die alles schafft,
zeugt dieser Segens-Pfad.

5) Mit vollen Gaben schön geschmückt,
seht rund umher das Land,
und rund umher, o Gott, erblickt,
man deine Vaterhand.

6) Für Millionen Wesen steht
auf Fluren fern und nah,
von frohen Schnittern abgemäht,
nun wieder Vorrat da!

7) O großer Gott! Wer denkt nicht hier
gerührt an jene Welt,
wenn er auf dieser Flur vor dir
anbetend niederfällt!

8) Hast du der Reize schon so viel
auf Erden ausgestreut,
wo denk ich mir nun einst das Ziel
der ewgen Herrlichkeit?

9) Gott, erntet hier der Mühe Fleiß
schon so viel Segen ein,
wie groß wird einst der Tugend Preis
in jenem Leben sein!

10) Kannst du uns hier so Herrlich schon
für unsern Schweiß erfreun,
wie groß wird einst der Unschuld Lohn
für ihre Tränen sein!

11) Anbetung dir, der du die Saat
hier aus der Erde rufst,
und uns nach deinem weisen Rat
zur Ewigkeit erschufst!

12) Anbetung dir, Allmächtiger!
Der, was er schuf, erhält!
Einst danken wir dir würdiger
in jener bessern Welt!

Text:
Melodie: Unbekannt