Gott Vater, tu doch auf dein Herz    

1) Gott Vater, tu doch auf dein Herz,
dass ich mein Herz hinlege,
o Jesu, meines Lebens Herz,
in mir doch jetzt bewege,
Gott Heil'ger Geist, ach, rede du,
ach, seufze in mir selbsten nu,
und hilf mir gläubig beten.

2) Mein Vater, nimm das Opfer dar,
den Weihrauch samt dem Widder,
den ich auf Jesum, den Altar,
im Glauben lege nieder.
Das Opfer soll sein mein Gebet,
ach, zünd es selbst an an der Stätt',
o du, der Gottheit Flamme.

3) Lass den Geruch es geben dir,
der dir, mein Gott, gefällig.
Gib, dass ich bete für und für,
um nichts als was mir selig,
ei schenk doch alle Stücke mir,
die an sich haben soll allhier
ein rechtbeschaffner Beter.

4) Weil des Gebetes Eimer ich
in dich, den Brunn' des Lebens,
im Glauben senke, so lass mich
doch schöpfen nicht vergebens.
Nun fülle, was du willst hinein,
was mir wird gut, dir rühmlich sein,
es sei süß oder sauer.

5) Denn ich weiß doch, wie dein Gebrauch,
dass du der Kreuz-Zitronen
du den Trost-Zucker legest auch,
und strafest mit Verschonen.
Bei dir ist alles gut gemeint,
du bleibest stets mein bester Freund
im Himmel und auf Erden.