1) Gott Vater, der du ewig bist,
wie hast du so geliebet
den, der ein armer Sünder ist,
der dich so oft betrübet,
dass du mit mir in Ewigkeit
dich zu verloben bist bereit.
2) Herr Jesu, was hat dich bewegt,
mit mir dich zu verloben?
Dass du den ersten Grund gelegt,
und die Erbarmungsproben,
in Gnaden, in Gerechtigkeit
und im Gericht zur Seligkeit.
3) Du, beider Geist, bestrafst die Welt
um ihrer Sünden wegen,
verlobst dich mit mir ohn' Entgelt
im Glaub'n, mit Herzensregen,
und Gott's Erkenntnis mannigfalt,
als Pfand und Siegel dergestalt.
4) So mache denn die Wohnung hier,
o großer Gott, von oben.
Verneu' mein Herz und bleib in mir
nach deinem Hochverloben,
dass ich verbleibe dankbar, treu
und bis in' Tod dein eigen sei.
5) Hilf, dass ich diesen teuren Bund
im Herzen feste fasse,
und mit Begehung schwerer Sünd'
ja nicht aus Augen lasse,
bis dass ich schau dein göttlich' Licht
von Angesicht zu Angesicht.