Gott, nun schleuß den Himmel auf    

1) Gott, nun schleuß den Himmel auf,
mein Zeit zum End' sich neiget:
ich hab vollendet meinen Lauf,
dess' sich mein Seel' sehr freuet.
Hab g'nug gelitten,
mich müd' gestritten,
schick mich fein zur ew'gen Ruh',
lass fahren, was auf Erden
will lieber selig werden.

2) Wie du mir, Herr, befohlen hast,
hab ich mit wahrem Glauben
mein'n lieben Heiland aufgefasst
in mein' Arm, dich zu schauen.
Hoff' zu bestehen,
will frisch eingehen,
aus'm Tränental, in' Freudensaal
lass fahren, was auf Erden
will lieber selig werden.

3) Lass mich nur, Herr, wie Simeon
im Frieden zu dir fahren!
Befehl mich Christo, deinem Sohn,
der wird mich wohl bewahren
und mich recht führen,
in' Himmel ziehen
mit Ehr' und Kron' fahr ich davon,
lass fahren, was auf Erden
will lieber selig werden.

Herr Gott, nun schleuß/schließ den Himmel auf ist ein Kirchenlied zum Fest Mariä Reinigung (Lichtmess, Darstellung des Herrn), dem 2. Februar. Im Anschluss an das Nunc dimittis des Simeon thematisiert es die Sterbesehnsucht.

 

Text: (1620)
Melodie: ,

Das Lied "Gott, nun schleuß den Himmel auf" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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