Gott, mache uns eins (Das Brot, unser Mühen)

Vorschau: Das Brot, unser Mühen, ist aus sich selbst ein unermesslicher Zerfall. Der Wein, unser Schmerz, ist in sich selbst nur

Der Text des Liedes ist leider urheberrechtlich geschützt. In den Liederbüchern unten ist der Text jedoch abgedruckt.

Zum Text: Auf den ersten Blick erscheint der Text dieses Liedes mystisch, fast unverständlich: „Ein zerfallendes Brot, ein auflösender Wein“ - was ist das?
Einen Hinweis auf eine mögliche Interpretation kann man bei Teilhard de Chardin entdecken. Dieser großartige Denker war nicht nur Theologe und Philosoph, sondern auch Naturwissenschaftler. Er schrieb 1923: „Dieses Brot unseres Mühens ist aus sich selbst, ich weiß es, nur ein unermeßlicher Zerfall. Dieser Wein, unser Schmerz, ist erst, leider, nur ein auflösender Trank. Doch in der Tiefe dieser unförmigen Masse hast Du – dessen bin ich mir sicher, weil ich es fühle – ein unwiderstehliches und heiligendes Verlangen gelegt, das uns alle, vom Ungläubigen bis zum Gläubigen, schreien lässt: „Herr, mache uns eins“.
De Chardin beschreibt in sehr poetischen Worten die verwandelten Gaben der Eucharistiefeier, die nicht nur einfach Brot und Wein sind - und auch nicht nur unsere tägliche Mühe und Arbeit und unser Schmerz. Im Brot und Wein steckt die sehnsuchtsvolle Bitte: „Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt.“ (Joh 17, 21)
Nicht jedes Mal gelingt es mir in der Feier der Eucharistie, diese Einheit mit dem Menschen und Gott zu spüren. Aber wenn es gelingt, dann ist es ein besonderer Moment des Glücks. Dieses Lied kann zum Gelingen beitragen.

Dieser Info-Text stammt von Dieter Böttcher aus dem AK SINGLES Liedblatt Nr. 86

Text: (2018)
Melodie: (2019)

Das Lied "Gott, mache uns eins" ist in 2 Liederbüchern enthalten:

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