Gott lob, ich hab den Weg gefunden    

1) Gott lob, ich hab den Weg gefunden,
der gar zu vielen unbekannt,
ich geh durch Jesu Blut und Wunden
gerade ins gelobte Land:
ich weiß nichts mehr von eignen Kräften,
und gründe meine Gnadenwahl
nur bloß auf den verfluchten Pfahl,
daran sich ließ mein Jesus heften.

2) Gott lob, wie wird mein Herz so leichte,
da man von Jesu Sterben spricht:
Gott, der mir sonst erschrecklich deuchte,
ist Vater, - und verdammt mich nicht.
An mir und meinem ganzen Leben
nehm ich nur Sünd' und Gräuel wahr.
Doch Jesus reicht die Hand mir dar
und will aus Gnaden mir vergeben.

3) Gott lob, ich lern dem Wort vertrauen,
das der Versöhnung Zeugnis gibt.
Mein Aug' beginnt auf den zu schauen,
der einmal wie das andre liebt.
Und wie ich nun den Grund gefunden,
der meinen Hoffnungsbau erhält,
so kann ich auch das Lösegeld,
das von der Knechtschaft mich entbunden.

4) Gott lob! Nun will ich heilig leben,
weil Jesus Blut mich heilig macht.
Und wollt die Sünde sich erheben,
und hätt' mich gar zu Fall gebracht,
so soll ihr doch kein Vorteil bleiben,
sie soll durch alle ihre Wut
mich mehr und mehr zu Jesus Blut,
das mich vom Unrat wäscht, hintreiben.

5) Gott lob! Ich werde selig sterben,
so bald es meinem Gott gefällt.
Mein Jesus lässt mich nicht verderben,
er ist ein Mann, der Glauben hält.
Verweset nur, ihr morschen Glieder!
Doch nehmt die Hoffnung mit ins Grab:
weil ich im Blut Vergebung hab',
so lebt ihr bald verkläret wieder.

Text:
Melodie: Mein Jesu, dem die Seraphinen im Glanz