1) Gott lob, die Hilfe wird erscheinen,
da weichen muss das bittre Weinen,
weil Jesus will bei Menschen sein,
vornehmlich die mit Angst beladen,
die Fühlen Seel- und Leibesschaden,
und kennen keinen Freudenschein.
2) Warum sollt ich denn hier verzagen,
und im beschwerten Elend klagen,
dass ich von Gott verlassen wär.
Wer nur der Vatergüte trauet,
wer auf des Höchsten Hilfe bauet,
der kann nicht leiden ohngefähr.
3) Es muss doch einst die Stunde kommen,
da man dem Jammer wird entnommen,
da Jesu uns zur Seiten tritt.
Drum heißt mein Glaube mich auch harren,
und in Geduld das Leid verscharren,
Gott ist's, der mich mit Trost beschütt'.
4) Nun, Schöpfer, der du hast gegeben,
mir in der Welt mein sterblich' Leben,
du wirst auch lindern dessen Pein.
Die Blinden sehn, die Lahmen gehen,
die Toten wieder auferstehen,
und deine Gunst will um sie sein.
5) Den Arzt, der Israel erkoren,
der für die Kranken ist geboren,
- Ich meine dein geliebtes Kind -
lass auch bei mir sich gnädig zeigen,
und meinem Elend Heil gezweigen,
dass durch ihn alle Not verschwind.
6) Gib, dass ich mich hier möge kleiden
in Heiligkeit der reinen Seiden,
und hange dir im Glauben an,
dass ich nicht einem Rohre gleiche,
das hin und her im Winde weiche,
noch geh die breite Sündenbahn.
7) Vielmehr hilf mir die Welt bezwingen,
von dir ein frei Bekenntnis bringen,
dass du mein lieber Gott bloß bist,
der mich einst wird in Himmel leiten,
und stellen zu der rechten Seiten,
dieweil ich glaub an Jesum Christ.