Gott lob, dass wir die Gottes Kraft    

1) Gott lob, dass wir die Gottes Kraft
in aller Welt jetzt sehen.
Sein Wille das Evangeli schafft
und müssen's lan geschehen.
Ob man jetzt tob und mach's auch grob,
schafft's dennoch seinen Willen.
Man lauf, man renn', man köpf', man brenn'
wird's g'wisslich niemand stillen,
es muss sein Lauf erfüllen.

2) All, die sich aber geben drein,
und lassen's fröhlich walten,
sollen von Sünden werden rein
und durch dasselb' erhalten.
Die ihre Herz' nicht dort hinwärts
nach loser Lehre biegen,
nicht sein bereit zu falschem Eid,
die werden dadurch siegen,
Sünd', Tod und Höll' betrügen.

3) Sie soll'n den Segen von dem Herrn
und G'rechtigkeit empfangen.
Gott wird sein Heil an den' vermehrn,
die danach tun verlangen.
Des Herrn Geschlecht bleib allzeit recht,
die seinem Wort nachjagen,
tut ihn' zu Stund' sein' Willen kund,
wenn's ihm fleißig nachfragen.
Niemand wird sie verklagen.

4) Darum, ihr Herrn, wollt' wacker sein,
eu'r Tor macht hoch und weite.
Es zieht der Ehrenkönig ein,
der mächtig ist im Streite.
Ob jemand zagt, weiter nachfragt,
wollt ihn halten verdächtig,
dem sag'n wir, dass sich drauf verlass,
er ist der König mächtig,
im Streit stark, g'waltig, prächtig.

5) Drum tut frisch fröhlich auf eu'r Tor,
es soll euch sein eu'r Schaden.
Der Ehrenkönig ist davor,
er kommt mit großen Gnaden.
Fragt weiter nicht und seid bericht,
er i s t der Ehrenkönig.
Der rechte Gott, Herr Zebaoth,
seid ihm nicht widerspännig
und seid ihm untertänig.

6) Des dank'n wir Gott für solche Gnad
und woll'n an ihm nicht zagen,
der uns so hoch begnadet hat
jetzt in den letzten Tagen,
durch Jesum Christ, der für uns ist
zum Opfer übergeben,
vergoss sein Blut, uns all'n zu gut,
auf dass wir in ihm leben,
ewig in Freuden schweben.

Text:
Melodie: Unbekannt