Gott kanns nicht böse meinen    

1) Gott kanns nicht böse meinen,
sein Vaterwort betrübet nicht,
darin er mir so fest verspricht:
er wolle mich mit seinen Augen leiten,
so folg ich seinem Zug zu allen Zeiten.
Ich habe Herz und guten Mut,
Gott meints mit seiner Führung gut,
er lässt mich nicht, wenns gleich oft so will scheinen,
Gott kanns nicht böse meinen,
wills gleich böse scheinen,
Gott kanns nicht böse meinen.

2) Gott kanns nicht böse meinen,
ist niemand gut, als Er allein?
Wie kann sein Wille böse sein?
Er will, dass allen soll geholfen werden,
macht alles wohl im Himmel und auf Erden.
Wer nur sein Werk im Glauben tut,
Gott meints mit seiner Führung gut.
Wohl, wer ihm traut, denn Er versäumet keinen.
Gott kanns nicht böse meinen,
er versäumet keinen,
Gott kanns nicht böse meinen.

3) Gott kanns nicht böse meinen,
er hat mich an das Licht gebracht
und täglich für mein Heil gewacht.
Er wird mich ferner bis ins Alter tragen
und was nur selig ist, mir nicht versagen:
ich steh in meines Vaters Hut,
Gott meints mit seiner Führung gut.
Er sorgt für mich, gleich wie von Kindesbeinen.
Gott kanns nicht böse meinen,
wie von Kindesbeinen
Gott kanns nicht böse meinen.

4) Gott kanns nicht böse meinen,
der Bosheit Menge schreckt mich sehr,
doch ist der Güte Gottes mehr.
Ich rief: Gott sei mir armen Sünder gnädig.
Er sprach: Getrost, du bist der Sünden ledig.
Mich reinigt Jesu teures Blut.
Gott meints mit seiner Führung gut.
Er macht gerecht und zählt mich zu den Seinen.
Gott kanns nicht böse meinen,
er kennt schon die Seinen,
Gott kanns nicht böse meinen.

5) Gott kanns nicht böse meinen,
wenn ich mir selbst nicht raten kann,
nimmt Gott sich meiner Sachen an.
G'nug, ich befehl dem Herren meine Taten,
er wirds wohl machen und mir treulich raten.
Es gilt mir gleich, wenns Gott nur tut,
Gott meints mit seiner Führung gut.
Er lenkt das Herz der Großen und der Kleinen.
Gott kanns nicht böse meinen,
er lenkt Groß' und Kleinen,
Gott kanns nicht böse meinen,

6) Gott kanns nicht böse meinen,
was mir nicht gut ist, geht zurück,
das größte Unglück ist mein Glück.
Ich weiß, dass denen, die Gott lieben wollen,
zum besten alle Dinge dienen sollen.
So geh es denn durch Glut und Flut,
Gott meints mit seiner Führung gut.
Den Abend lang währt nur das bittre Weinen,
Gott kanns nicht böse meinen,
bald vergeht das Weinen,
Gott kanns nicht böse meinen.

7) Gott kanns nicht böse meinen,
die Welt meints falsch zur bösen Zeit,
und wenn mirs wohl geht, hab ich Neid.
Doch mag die Welt gleich ganz im Argen liegen,
so will ich ihre böse List besiegen.
Trutz biet ich aller Feinde Wut,
Gott meints mit seiner Führung gut.
Meints niemand gut, so hab ich dennoch Einen,
der kanns nicht böse meinen.
Ich trotz auf den Einen,
Gott kanns nicht böse meinen.

8) Gott kanns nicht böse meinen,
weil ich im Leben Christi bin,
so ist der Tod auch mein Gewinn.
Ich bin gewiss, dass mein Erlöser lebet,
der mich, sein Glied, zu sich, mein Haupt, erhebet.
Die Seele lebt, der Körper ruht,
Gott meints auch im Tode gut.
Er spricht mich los, wenn Jesus wird erscheinen,
Gott kanns nicht böse meinen,
Jesus wird erscheinen,
Gott kanns nicht böse meinen.

Text:
Melodie: Unbekannt