1) Gott, in der Frühlingsblume groß,
im Tau und auf der Saat!
Wie Herrlich ist, wie namenlos,
was Gott erschaffen hat.
2) Dort strahlt die Sonne seiner Macht,
und segnet Tal und Flur.
Die Sterne preisen in der Nacht
den Schöpfer der Natur.
3) Die Erde prangt beblümt durch dich
mit tausend Blumen da.
Wie viele freuen deiner sich,
die nie ein Auge sah.
4) Der Tiefe ungeheurer Raum
lebt voll Geschöpfe dir.
Dir spielt der Vogel auf dem Baum,
das Schaf am Anger, dir.
5) Und alles das, das nährt, o Herr
im Wasser, auf dem Land
und in der Luft, Allgütiger
nur deine Segenshand!
6) Dort leuchten Welten ohne Zahl
am hohen Himmel her
und doch sieht von dem Sternensaal
auf uns auch, Gott, der Herr.
7) Ihm ist die Erde nicht zu klein
zu sorgen auch für sie.
Als Vater will er sie erfreun
und sie verlassen nie.
8) Auf mich auch sieht er väterlich,
der Sonn' und Mond erhält,
mit Wohlgefallen auch auf mich,
auch ich bin Teil der Welt.
9) Der jedem Wurme seine Zeit
berechnet und ihn schützt.
Er sieht mein Tun und weiß wie weit
mein Leben andern nützt.
10) Mein Straucheln trägt er mit Geduld,
will, ich soll ewig sein
und will mir alle meine Schuld,
als Vater, mir verzeihn.
11) Sein liebesvolles Herze wallt
dem Reuenvollen, mir.
Er gab in menschlicher Gestalt
den Sohn, o Erdkreis, dir.
12) Und alle Himmel beten an
die unter ihm entfliehn.
O Menschen! lasset ihm uns nahn,
seid dankbar, preiset ihn!