Gott, Herrscher über alle Thronen    

1) Gott, Herrscher über alle Thronen,
das ist ein weiser Rat von dir:
den Menschen, die auf Erden wohnen,
setzt du die Obrigkeiten für,
so dass man nun an deiner Statt
auch Sterbliche zu Richtern hat.

2) Dass ich mein Brot darf ruhig essen,
und wandeln mag auf sichrer Bahn,
dass mich das Mordschwert nicht darf treffen,
der Räuber nicht entkleiden kann,
der Lästrer mir vergeblich dräut:
das schaffst du durch die Obrigkeit.

3) Dass wir dein Wort im Frieden hören,
die Kirche Tauf' und Nachtmahl hat,
dass mann uns nicht die Schrift darf wehren,
noch ehrlich Grab zur Ruhestatt:
das schaffst du, Gott, der unser denkt
und Christen uns zu Fürsten schenkt.

4) Die Obrigkeit durch deine Güte
ist deines Thrones Dienerin.
Die ganze Welt ist dein Gebiete,
da stellst du Richterstühle hin.
Es lobe dich, es bete an,
was Richter heißt und Untertan!

5) O Herr der Herren, schau hernieder
auf unsers Fürsten Reich und Thron!
Führ ihn und deines Volkes Glieder
in deiner Gnad', o Gottes Sohn,
dass deine Weisheit, Lieb und Treu
im ganzen Land die Sonne sei!

6) Die Frucht des Friedens wird gesäet
in Frieden und Gerechtigkeit.
Dein Heil, das alle Welt umfanget,
wehr allen Tücken, allem Streit.
Und lasse Fürst und Volk zugleich
in Liebe ziehn zu deinem Reich!

Auch nach folgender Melodie zu singen: O, dass ich tausend Zungen hätte

Text: (1762)
Melodie: Wer nur den lieben Gott lässt walten

Das Lied "Gott, Herrscher über alle Thronen" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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