1) Gott, dessen Namen schon die Fülle
vollkommner Herrlichkeit entdeckt,
erhör mein Herz, das in der Stille
die Früchte deiner Liebe schmeckt
und das auch schon im Glauben fühlt,
wie gütig deine Vorsicht spielt.
2) Du hast und gibst den rechten Frieden,
ach, gib ihn mehr und mehr auch mir
und zwing, wenn Geist und Fleisch ermüden,
Welt, Sünde, Satan und Begier.
Du weißt, wie stark die Feinde sind,
drum stärke, bis mein Kampf gewinnt.
3) Die Hoffnung lässt den Mut nicht sinken,
sie kennt die Größe deiner Treu.
Du magst mich ziehn, du darfst nur winken,
so folg' ich, wie und wo es sei,
nachdem du täglich Zeugnis gibst,
wie sehr du deine Menschen liebst.
4) Du hast vor uns verirrte Schafe
den Hirten selbst ins Grab gesteckt
und uns zugleich vom Sündenschlafe
wie ihn von Toten auferweckt.
Dies' Blut, dies teure Testament,
macht, dass dein Kind uns Bruder nennt.
5) Welch' Danklied kann für solche Gnade
ein rein und würdig Opfer sein?
Wir treten vor die Bundeslade
und wollen dir Gehorsam weihn.
Ein Wandel, der dir wohl gefällt,
ist doch das reichste Widergeld.
6) Doch ohne deine Kraft zu wandeln,
heißt nur in Nacht und Nebel gehn.
Die Fertigkeit, stets recht zu handeln,
muss bloß von deiner Hilf' entstehn.
Die Hilf erscheinet auf's Gebet,
das voller Reu' um Bess'rung fleht.
7) Verleih mir Andacht, Witz und Stärke,
was dir gefällt, wohl einzusehn,
und lass von mir in jedem Werke
bloß deinem Willen g'nug geschehn.
Gib, dass ich ohne Heuchelei
dir und dem Nächsten dienstbar sei.
8) Dein Sohn, mein Jesus, hilft vollbringen,
das macht sein Amt und Priestertum.
Ihm soll mein Hosianna klingen.
Mein ist der Sieg, sein ist der Ruhm,
hier heißt es "Amen" in der Zeit,
dort "Heilig" in der Ewigkeit.