Gott, des Himmels Herrn, zu loben    

1) Gott, des Himmels Herrn, zu loben,
soll mein täglich' Streben sein.
Heil'ger Geist, du Geist von oben,
stimm mit meinen Lippen ein!
Mein Lied soll ihn immer und ewiglich preisen,
mein Wort soll es Armen und Bangen beweisen,
dass, wer zu dem freundlichen Gnadengott flieht,
sich allen Gefahren auf einmal entzieht.

2) Preiset mit mir Gottes Güte,
wer ihn treu gefunden hat!
kein aufrichtiges Gemüte
wird von seinem Lobe satt.
Wir wollen uns, Einer den Andern, erbauen,
auf Gottes Erbarmung und Hilfe zu schauen,
von Hügeln zu Tälern erschalle der Klang:
der Name 'Jehova' sei unser Gesang!

3) Als ich Gott in Ängsten suche,
nahm er meiner Seelen wahr.
Da mein Feind mir höhnisch fluchte,
riss der Herr mich aus Gefahr.
So wird wohl nicht e i n e r mit Schanden bestehen
von Allen, die Gottes Erbarmung erflehen.
Ach, glaubt Ihm, ach, geht ihn mit Zuversicht an:
Gott hört es, Gott hilft euch auf ebener Bahn!

4) Schmeckt und seht, wie gut und freundlich
und wie Gott so gnädig ist!
Höll' und Erde, wüte feindlich!
Gott ist's, der uns nicht vergisst.
Wer ihn nur kennet, der sieget im Streite,
ist reich in der Armut, gewinnet das Weite.
Es hungern die Reichen, ihr Vorrat geht aus.
Bei Frommen ist Gott und Genüge zu Haus.

5) Kinder, kommt und lasst euch lehren:
Gottes Furcht ist mein Gebot!
Wer will Glück und Heil begehren,
der verehr' und liebe Gott!
Gott sei es, in dessen Gehorsam er wandelt,
vor dessen allsehenden Augen er handelt.
In Gott getan, freuet ihn Tugend und Pflicht,
im Herrn, da gedeiht sie, und reuet ihn nicht.

6) Treu sein, redlich, frommen Mutes,
das bewahrt vor Qual und Schmach.
Lasst vom Bösen, wirket Gutes,
sucht den Frieden, jagt ihm nach!
So wird euch der Schatten des Höchsten bedecken,
denn keine Furcht soll den Gerechten erschrecken,
wenn Sünder verzagend im Jammer vergehn,
und Winde die Namen der Stolzen verwehn.

7) Wenn die reinen Seelen flehen,
wird Gott und sein Himmel reg'.
Bald lässt er sein Wort ergehen,
bald sind Engel auf dem Weg.
Sie retten die Frommen, Gott selber erscheinet!
Ihr Herzen, die ihr noch verzaget und weinet:
schaut auf zu dem Höchsten, der siegend als Freund,
als euer allmächtiger Helfer erscheint!

8) Keine Christenträn' auf Erden
die um Gott vergossen ward,
wird dereinst vergessen werden,
wenn sich Jesus offenbart.
Den Sünder wird Fluch der Vergehungen töten,
die Frommen erlöset der Herr aus den Nöten
und enden die Zeiten am letzten Gericht,
so strahlt, wer ihn fürchtet, im himmlischen Licht.

Text:
Melodie: Eins ist not! Ach Herr, dies eine