1) Gott, der du wahrhaftig bist
und aus dessen Herz und Munde
lauter Gnad und Wahrheit fließt,
so dass ich aus diesem Grunde
als auf einen Felsen bauen kann:
leite mich zur Wahrheit an.
2) Dieses Wort bleibt ewig wahr:
wer sich einen Christen nennet
und dich doch nicht offenbar
vor den Menschen hier bekennet
den bekennet auch dein Sohn,
Vater, nicht vor deinem Thron.
3) Unter seiner Kreuzesfahn
hab ich Treue dir geschworen.
Hält mein Glaub sich nicht daran,
ist die Krone schon verloren.
Drum lass Jesum nur allein
meines Mundes Losung sein.
4) Ist mein Fleisch und Blut verzagt,
will die Welt die Zunge binden,
werd ich hin und her gejagt
wie ein leichtes Rohr von Winden,
ist mein Feind auf mich erbost:
o, so mache mich getrost.
5) Fordert man von mir den Grund
dessen, was ich hoff und gläube,
o, so heilge mir den Mund,
dass er bei der Wahrheit bleibe
und ein gut Bekenntnis tu,
gib mir Kraft und Mut dazu.
6) Wollest auch die Kraft verleihn,
dass ich lebe, wie ich gläube.
Dieses wird das Zeugnis,
dass ich stets an Christo bleibe,
der als ein getreuer Hirt
wohl die Seinen kennen wird.
7) Lass mich bis an meinen Tod
meinen Jesum recht bekennen
und noch in der letzten Not
seines Leibes Glied mich nennen.
Leb und sterb ich nur auf ihn,
weiß ich, dass ich selig bin.