1) Gott, anbetungswürdigs Wesen
auf dem höchsten Himmels-Thron,
von dem wir im Worte lesen,
dass du deinen ein'gen Sohn,
uns, den Sündern,
falschen Kindern
eben damals hast versprochen,
als wir deinen Bund gebrochen.
2) O, wie könnten wir es fassen,
dass dein Herze also sei,
wie du's uns beschreiben lassen.
Mach uns vom Unglauben frei,
gib doch Augen,
die was taugen,
lass uns dir in's Herze schauen,
und auf dein Verheißen bauen.
3) Du versprichst den Sohn zu geben,
und er kann doch nicht alsbald.
Endlich trat er in das Leben,
ohne weitern Aufenthalt,
ließ dem Zion
etwas hiervon,
ihm zu großer Freude, sagen,
und sich freundlich ihm antragen.
4) Lauter Sanftmut lässt du blicken,
König über Israel,
die sich gläubig vor dir bücken,
segnest du an Leib und Seel'.
Ja, wir fassen
dich und lassen
deine Sanftmut uns erwecken,
uns nach deinem Heil zu strecken.
5) König, der du unser Lehrer,
unser Hoherpriester bist,
dämpfe unsern Friedensstörer,
bis er ganz bezwungen ist,
lehr die Herzen
deine Schmerzen,
die du unter Blutvergießen,
uns zu gut, fast tragen müssen.
6) Mache unsre Herzen rege,
bringe Gnadenglut hinein,
räum' die Trägheit aus dem Wege,
lass uns alle gläubig schrein:
hosianna,
Himmels Manna,
komm und speise deine Kleinen,
die vor Sehnsucht nach dir weinen.