1) Gott, Allweiser, wer bin ich
deine Weisheit zu ergründen?
Halm und Sonne rühmen Dich,
jeder Wurm kann Dich verkünden.
Doch welch Auge kann ersehen
Gottes Tiefen, Gottes Höhen?
2) Deiner Welten weites All
jauchzt im unermessnen Kreise,
aller Himmel Widerhall
jauchzt zurück: Der Herr ist weise!
Und in seiner Weisheit Händen
ruh'n getrost der Himmel Enden.
3) Und der Mensch, der Erdenstaub
will den Rat des Höchsten richten?
Selbst des leisen Lüftchens Raub
will er Gottes Ernten sichten?
In sein Maß den Himmel pressen?
Gott an seiner Spanne messen?
4) Was Dein weiser Rat beschließt,
wohl uns! kann kein Tor verhindern.
Walte Du und sei gepries'n,
Herr, von Deiner Weisheit Kindern!
Ob sie's oft nicht fassen mögen!
Dennoch all Dein Tun ist Segen.
5) Ew'ge Weisheit, rede Du!
Auf Dein Zeugnis darf ich bauen.
Führe mich dem Himmel zu!
Deiner Führung darf ich trauen.
Bist Du heute mir verborgen,
dich verklärt der nächste Morgen.
6) Einst durchschau' ich sonnenhell
deines Waltens Segensfüllen
und in Deinem ew'gen Quell
wird des Geistes Durst sich stillen.
Meine Weisheit sei auf Erden
weise durch Dein Wort zu werden.
Das Lied "Gott, Allweiser, wer bin ich?" ist in 1 Liederbüchern enthalten:
Cover | Liederbuch | Nummer | Noten |
Liederbuch Band 1 (2016) |
9 |