1) Göttlicher Nam', sein Lob und Ehr
allzeit sich mehr
in Himmel und auf Erden!
Aus edlem Stamm ein Kön'gin her
christliche Lehr'
mit Zucht und an Gebärden,
ihr guter Glaub' tut b'währte Prob',
zeigt gut' Werk an, dabei will's b'stehn,
und nicht abtrünnig werden.
2) Durch Mittel rein Gott wirken tut
mit Gnaden gut,
sein Wunder zu erzeigen,
langsam und träg geht los sein Rut',
sein Zorn und Wut
gottlosen zu gekehren, -
folgt bald danach hart' Straf und Rach'
ganz zorniglich, nicht unbillig,
denn all' Welt ist sein eigen.
3) Bethulia belagert ward
ganz streng und hart
von Holofernes Händen,
mit Bitt' und G'schrei weiblicher Art,
die auf Gott harrt,
das Volk ward b'hüt vor Schanden,
allein durch Bitt' Witfrau Judith
erlöst sie Gott aus großer Not:
Glück zu in unsern Landen!
Judith von Bethulia, eine junge Witwe aus der Stadt Bethulia, tötete durch eine Kriegslist den assyrischen Feldherrn Holofernes, der ihre Heimatstadt belagerte. Das führerlose feindliche Heer wurde in die Flucht geschlagen. Judith pries darauf in einem Lobgesang Gott, der den Sieg verliehen hat und sein Volk nicht verlassen wird, wenn es ihm treu bleibt