1) Gnadenreichster Ehrenkönig!
Jesu, Herr der Herrlichkeit!
Ich bekenne untertänig
und mit wahrem Herzeleid:
es verklagen mein Gewissen
werke schwarzer Finsternissen.
Denn dem Fürsten dieser Welt
dient' ich, wie es ihm gefällt.
2) Wie ich nun mit Jammer merke,
(O mein Herze bebt dafür!)
ach, so waren tote Werke
und des Satans Reich in mir.
Dieser pflegt' mich zu erfüllen,
triebe mich nach seinem Willen,
weil er mich in Sünden fing,
dass ich lang in Stricken ging.
3) Jesu, ach, es ist entsetzlich,
wenn man seinen Gott verliert
und die arme Seele letztlich
ein Palast des Teufels wird,
wenn der Starke sie besitzet,
sich mit seinen Waffen schützet
und wenn der verdammte Geist
Herr in einem Herzen heißt.
4) Jesu, dass ich nicht verderbe,
hast du diesen Feind gericht't.
Machst mich tüchtig zu dem Erbe
deiner Heiligen im Licht.
Dass nicht diese Finsternissen
stets mein Herz umhüllen müssen,
hast du von der Obrigkeit
dieses Reichs auch mich befreit.
5) Mich auch hast du wert geschätzet,
(Von mir selbst war ich's nicht wert,)
und mich in dein Reich versetzet,
wo man deine Gnaden ehrt,
wo wir die Erlösung finden,
die Vergebung unsrer Sünden,
die Vergebung durch dein Blut.
Dir sei Dank für dieses Gut.
6) Du hast die gefangnen Seelen
aus der Grube ausgeführt,
wo man nichts als Durst und Quälen
ohne Trost und Wasser spürt,
durch dein Opferblut des Bundes.
Die Verheißung deines Mundes
macht mit uns ein Testament,
das man neu und ewig nennt.
7) Hilf, dass ich beständig bleibe
und von diesem Bund nicht weich'.
Rufe, ziehe, sammle, treibe
immer mehr in dieses Reich.
Was noch abgeht, das vermehre,
was noch draußen ist, bekehre.
Lass es fest gegründet sein,
so reißt es kein Satan ein.
8) Steure durch dein Blut dem Würger,
Überlass uns keinem Fluch.
Schreibe uns als deine Bürger,
Jesu, in dein Lebensbuch!
Schreibe uns, o Hoherpriester
in Jerusalems Register,
ja, in deine Hände an,
wo uns nichts entreißen kann.
9) Wir sind deine Reichsgenossen,
du hast uns mit Blut erkauft.
Unser Bund ist fest geschlossen,
denn wir sind auf dich getauft.
Unser Frevel ist entschuldigt
und wir haben dir gehuldigt,
dir verschwur sich Herz und Mund.
Ach, erhalt uns in dem Bund.