Glauben und geschmähet sein    

1) Glauben und geschmähet sein,
ist das Los der Christen,
doch den Christen fällt nicht ein,
dass sie zagen müssten;
denn der Geist der Herrlichkeit
ruhet doch auf ihnen,
und zum Ruhm wird nach der Zeit,
was hier Schmach geschienen.

2) Dies erheitert ihr Gesicht,
dass sie Christus wallen;
kennet schon die Welt sie nicht,
dass sie Gott gefallen;
doch ihr Glaube hält still aus,
wenn ihn Fremde schelten;
denn sie sind noch nicht zu Haus,
wo das Lob wird gelten.

3) Dir soll dann, du Gottesgeist,
der Geschmähte danken,
weil du uns zu stärken weißt,
eh wir möchten wanken;
dass du uns die Gnade tust
und uns nicht lässt Waisen,
sondern ob Geschmähten ruhst,
dass sie selig heißen.

4) Ruhst du auf den Christen schon
in der Schmach der Erden,
was wird erst vor Gottes Thron
aus den Christen werden,
wo das nun erhobne Haupt
wird in Ehre leben
und dir, durch den wir geglaubt,
Herrlichkeit wird geben!