Glauben und ein gut Gewissen    

1) Glauben und ein gut Gewissen
ist ein unzertrennlich Paar;
ist man nicht auf dies beflissen,
so ist jener in Gefahr.
Seele, du musst Klippen meiden,
dass du dir nicht Schaden tust;
denn am Glauben Schiffbruch leiden,
ist ein kläglicher Verlust.

2) Der Kompass, wonach wir gehen,
muss auf Gottes Wort beruhn;
Hoffnung Ankerstell versehen,
Liebe Ruderdienste tun;
das Gebet spannt Segeltücher;
das Panier färbt Christi Blut;
so schifft unser Glaube sicher,
das Gewissen bleibet gut.

3) Dieser Reichtum soll uns bleiben,
denn von diesem leben wir.
Will dich dein Gewissen treiben,
stoße nur es nicht von dir.
Denk, dass viele schnell ertrinken
und des Glaubens Schatz verschwind't,
eh als einer kaum im Sinken
noch ein Brett zur Rettung find't.

4) Mein Gott, halte du durch Gnade
mein Gewissen zart und rein,
dass nicht meines Glaubens Schade
müsse mein Verderben sein!
Schütze meine Seele immer,
führ den Glauben an das Land;
kriegt das Grab des Leibes Trümmer,
bleibt doch sie in deiner Hand.

Text: (1767)
Melodie: O Durchbrecher aller Bande

Das Lied "Glauben und ein gut Gewissen" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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