Gib, dass stets ich treu dir bleibe    

1) Gib, dass stets ich treu dir bleibe,
dein'n blutgen Tod ins Herz mir schreibe
mit Flammenzügen tief hinein!
Welche Qual hast du gelitten,
im Staube blutbedeckt gestritten!
Nun kann ich Armer selig sein,
verlass mich, Heiland, nicht,
wenn einst im Tode
bricht dieses Auge!
Du sankst in Tod,
vergingst in Not;
ich hang an dir, mein Herr und Gott!

2) Lass mir nichts am Herzen hangen,
nimm alle Triebe mir gefangen
und zieh sie all in dich hinein!
Fühlt die Seele Angst und Kummer,
so führe mich dein Todesschlummer
ins Leben aus der tiefsten Pein!
Wo findet sonst das Herz
in Sündennot und Schmerz
Trost und Ruhe?
Du Schmerzensmann,
ach, sag mir an,
wie ich mich ganz dir opfern kann!

3) Taufe mich mit Geist und Feuer,
dass ich dir, o mein König, treuer
fortan in deinem Dienste sei!
Nimm hinweg die kleinsten Flecken,
lass keinen Schaden sich verstecken,
mach mich der finstren Bande frei!
Lass mich in Lust und Schmerz
so fest wie Stahl und Erz
an dich glauben!
In Freud und Pein
lass heiß und rein,
wie glühend Gold, die Liebe sein!

Text:
Melodie: Wachet auf, ruft uns die Stimme

Das Lied "Gib, dass stets ich treu dir bleibe" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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