1) Gesalbter Heiland, verordnet zum Segnen,
du wollest uns allen recht gnädig begegnen,
und heut' und in folgenden Tagen und Jahren
in deiner Verpflegung uns treulich bewahren!
2) Sei deinen Gefreundten so inniglich nahe,
du Gotteslamm, wie dich Johannes dort sahe,
gebiet deinen Segen auf ewige Zeiten
sich über dein Fleisch und Gebeine zu breiten.
3) Wir sind doch schon alle für Jesum geboren,
vor tausend und abermal tausend erkoren.
Mit niemand vergleichliche göttliche Liebe!
O, dass dir doch jedes ein Heiligtum bliebe!
4) Mein Herz müsse stets in die Nägelmal schauen,
und du in Gerechtigkeit dich ihm vertrauen.
Der Friede, der höher als alle Gedanken,
der müsse nicht von mir entweichen, noch wanken.
5) Ich gönne der Welt ihre Herrlichen Sachen,
ich lasse den Weisen ihr Wirken und Machen.
Der Eigengerechte mag laufen und rennen:
wenn mir nur mein Herze recht anfängt zu brennen!