Gern in alles mich zu fügen    

1) Gern in alles mich zu fügen,
mich der Stille still zu freun;
ohne Worte, mit Vergnügen
aller Knechte Knecht zu sein,
nie mit Gaben stolz zu prangen,
Menschenruhm nie zu verlangen.
Diese Weisheit fleh ich mir,
hocherhabner Gott, von Dir!

2) Unbekannte Wege wandeln,
Wege, die Dein Aug nur kennt;
stille dulden, schweigend handeln,
wo kein Menschenmund mich nennt.
Das, Du freundlicher Gewährer,
aller Demut Quell und Lehrer,
Jesus Christus, lehre mich
still und schweigend sehn auf Dich!

3) Gott der Niedrigen und Stillen,
die so gern im Schatten ruhn,
streng und redlich deinen Willen
einsam leiden oder tun,
Gott der Edlen, die nicht klagen,
wenn sie schwere Lasten tragen,
schweigend in sich selber gehn,
demutsvoll auf Dich nur sehn:

4) Gott, Du bist mein Gott, ich falle
demutsvoll zu Fuße Dir,
Du erquickst, begnadigst alle,
schenkest Gnad und Ruh auch mir.
Unterstützest mein Bestreben,
immer stiller Dir zu leben,
meiner Ohnmacht nie zu trau'n,
fester stets auf Dich zu bau'n.

Text:
Melodie: , (1678)

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