1) Geht nun hin und grabt mein Grab,
denn ich bin des Wanderns müde!
Von der Erde scheid ich ab,
denn mir ruft des Himmels Friede,
denn mir ruft die süße Ruh
von den Engeln droben zu.
2) Was soll ich hienieden noch
in dem dunklen Tale machen?
Denn wie mächtig, stolz und hoch
wir auch stellen unsre Sachen,
muss es doch wie Sand zergehn,
wenn die Winde drüber wehn.
3) Weinet nicht, dass nun ich will
von der Welt den Abschied nehmen,
dass ich aus dem Irrtum will,
aus den Schatten, aus den Schemen,
aus dem Eitlen, aus dem Nichts
hin ins Land des ew'gen Lichts!
4) Weinet nicht! Mein süßes Heil,
meinen Heiland hab ich gefunden
und ich habe auch mein Teil
in den warmen Herzenswunden,
woraus einst sein frommes Blut
floss der ganzen Welt zu gut.
5) Weint nicht, mein Erlöser lebt!
Hoch vom finstern Erdenstaube
hell empor die Hoffnung schwebt,
und der Himmelsheld, der Glaube
und die ew'ge Liebe spricht:
"Kind des Vaters, zittre nicht!"
Das Lied "Geht nun hin und grabt mein Grab" ist in 2 Liederbüchern enthalten:
Cover | Liederbuch | Nummer | Noten |
Liederbuch Band 2 (2016) |
1172 | ||
Evangelisches Kirchengesangbuch (EKG) (1991) |
454 |