1) Geht, Kinder, zum Altar hinan,
empfangt, empfangt das Leben.
Mehr, als die Welt euch geben kann,
wird heut' euch Jesus geben.
Für euch hing er am Kreuz und starb
im Todeskampfe, und erwarb,
was euch geraubt die Sünden.
Euch floss sein Blut, drum kommt ihr nicht,
versöhnte Gottes, ins Gericht. -
ihr sollt das Leben finden.
2) Geht hin und weihet euch dem Herrn
beim Mahle seiner Liebe!
Er krönte jeden Streiter gern,
wenn jeder treu ihm bliebe.
Ach, mancher weihte sich und trat
zurück, zurück zur Sünde Pfad,
mit blutendem Gewissen.
Wie manchem, der zu stehen glaubt,
ist seiner Krone schon beraubt, -
sein bessrer Ruhm entrissen!
3) Doch sehet nur getrost hinan
zum Retter eurer Seele:
er tut, was unsre Kraft nicht kann,
und tilget unsre Fehle.
Vergebung ist nun unser Teil.
Vergebung hat das ew'ge Heil
der Sündenwelt errungen.
Der Tod, ach, er war unser Teil!
Im Siege hat nun unser Heil
des Todes Macht verschlungen.
4) Das Leben sieht! Halleluja!
Stimmt ein in unsre Lieder!
Wir sterben nicht! Halleluja!
Singt's ihm, erlöste Brüder!
Am Tage, da ihr ihm geweiht,
genossen seines Mahles seid,
singt ihm Preis, Dank und Ehre!
Verkündigt seiner Liebe Tod!
Lebt, Brüder, bis an euren Tod!
Gott, euren Herrn zu Ehre!
5) So lang ihr auf der Erden lebt,
sei dieser Tag euch heilig!
So oft Versuchung um euch schwebt,
sei dieser Tag euch heilig!
Geschworen habt ihr heut dem Herrn:
weicht nicht zurück! Nah oder fern
reizt euch die Sünde wieder.
Weicht nicht zurück! Sein Eigentum
seid ihr! O, lebt zu seinem Ruhm,
ihr seines Leibes Glieder.
6) Euch segne seiner Liebe Mahl
mit neuer Kraft und Stärke!
Wie Sand am Meere sei die Zahl
in Gott getaner Werke!
Bricht einst die Nacht der Leiden ein,
so sieget über Schmerz und Pein
durch den, der auch gelitten.
Hier ist's, der Hoffnung Unterpfand.
Ihn selbst seht ihr im Vaterland,
wenn ihr nun ausgestritten.