Gebt dem Höchsten Ehr allzeit    

1) Gebt dem Höchsten Ehr' allzeit,
ehre, Lob und Dankbarkeit!
Sprecht: o Herr, sei hoch geehrt,
der du unser Flehn erhört!
Du bist Gott, du gibst allein
Freude nach der tiefen Pein,
und nach Regen Sonnenschein!

2) Herr, dich rühmt das Himmelszelt,
vor dir spielet Wald und Feld.
Dich erhöhet Tag und Nacht,
dir erblüht der Blumen Pracht!
Flüsse, Meer, im tiefsten Grund
und die Stürme tun dich kund.
- Du gedenkst an deinen Bund!

3) Heiter glänzet Land und See
nach dem langen Frost und Schnee.
Alles, was dich regen kann,
nimmt ein neues Leben an.
Freude glänzt vom Himmel her,
und verheißt uns mehr und mehr
deiner Liebe Wiederkehr. -

4) Segen strömet hell heraus
und erfüllet Flur und Haus.
Wenn sich deine Hand auftut,
trieft die Erde von dem Gut.
Fruchtbarkeit wird süß gehegt,
wo dein Schöpfersgang sich regt,
der Milch, Öl und Honig trägt.

5) Jetzo fängt der Ackermann
seines Landes Arbeit an.
Wild ergeht im Wald sich frisch,
Hausvieh sucht Flur und Gebüsch,
weil du's gnädig angeblickt,
und ihm Nahrung zugeschickt,
die sein mattes Herz erquickt.

6) Bäch' und Ströme wallen klar,
da der Herden frohe Schar
neben hin mit Sprüngen geht
und mit Brüllen dich erhöht.
Tausendfacher Schrei und Klang
schallt im Waldeslustgesang
dir, dess' Kraft durch alles drang.

7) Jetzo wird nach jeder Art
Wald, Gebüsch und Baum gepaart.
Auch der Fische Heer, o Gott,
mehret sich auf dein Gebot.
Laub und Gräser gehn herfür.
Alle Bäum' in ihrer Zier
grünen ihrem Schöpfer, dir!

8) Bienlein seh ich sich bemühn,
um den Honig auszuziehn.
Schwalben hängen ihr Gemach
sorglich unter's hohe Dach.
Alles webt, und ist belebt,
weil dein Segen sich erhebt
und um dein' Geschöpfe schwebt.

9) Aller Augen sehn auf dich,
treuer Gott, bis gnädiglich
jeglichem zu rechter Zeit
seine Nahrung ist bereit.
Alles siehst du gnädig an.
Was du gibst, wird eingetan,
dass noch übrig bleiben kann.

10) Tust du deine Hand nur auf,
kommt ein Strom voll Segenslauf!
kehrest du dich anders hin,
so entfällt uns Herz und Sinn.
Stracks sind wir des Todes Raub,
wir verwelken wie ein Laub,
werden eilig Asch' und Staub.

11) Herr, die Allmacht deiner Hand
legt um unsre Zung' ein Band.
Rühmen wir dich noch so sehr,
bist du tausendmal doch mehr. -
nichts lässt sich ergründen hier,
was ein Mensch genießt von dir! -
deine Gnade preisen wir.

12) Erd' und Himmel wird vergehn,
Mond und Sonne nicht bestehn.
Aber deiner Gnade Schein
wird vor allem ewig sein.
Selig, wer dich nicht betrübt!
Selig, wer sich dir ergibt,
dich in Furcht und Unschuld liebt!

13) Diese Gaben nimm nicht hin,
fehlt uns gleich oft Geist und Sinn!
Deiner Liebe Gotteskraft
leit uns in der Pilgerschaft!
Täglich sei sie uns erneut,
helfe unsrer Dürftigkeit
gnadenvoll durch diese Zeit!

14) Was dein Segen uns verspricht,
fehle deinen Kindern nicht!
Hagel, Nässe, Sturm und Brand
halt in Gnaden abgewandt.
Du weißt, Vater, was uns Not,
gib uns unser täglich Brot,
Jesu Leben vor dem Tod!

Text:
Melodie: Singen wir aus Herzensgrund