Geber jeder guten Gabe, Quell und Vater alles Lichts    

1) Geber jeder guten Gabe,
Quell und Vater alles Lichts,
aller Hoffnung, die ich habe,
ohne dich vermag ich nichts.
Was schon hier in diesem Leben
uns beglückt, musst du uns geben.
Du, was in der Ewigkeit
Seelen, die du schufst, erfreut.

2) Zu dir flehet meine Seele.
Gib mir deinen guten Geist,
dass ich liebe die Befehle,
die du mich vollbringen heißt.
Dass ich immer deinen Willen
redlich suche zu erfüllen,
immer fromm und gut und treu,
deiner Gnade fähig sei.

3) Reiche du mir deine Kräfte,
lass mich unermüdet sein
in dem heiligen Geschäfte,
meiner Tage dir zu weihn!
Wer nicht dich zum Beistand wählet,
stolz sich selbst vertraut, der fehlet
Treue zur Entschlossenheit,
Mut und Ernst zur Tätigkeit.

4) Hier umringt mit Hindernissen,
in so mancherlei Gestalt
wird das Herz schnell hingerissen,
fühlt es seine Ohnmacht bald.
Durch die Leidenschaft verblendet
wird des Lasters Sieg vollendet,
wenn du dann nicht unserm Geist
Kraft zum Widerstand verleihst.

5) O, so hilf mir überwinden,
Gott, du meine Zuversicht!
Und gedenke du der Sünden
meiner Lebensjahre nicht.
Mit dir wird es mir gelingen,
Guts zu wollen, zu vollbringen.
Und mit Freuden end' ich dann
dieses Lebens kurze Bahn.

Text:
Melodie: Alle Menschen müssen sterben