Frühling feiert auf der Erden    

1) Frühling feiert auf der Erden,
kaum mag's lieblicher noch werden.
Aber all' die Lieblichkeit
Überstrahlt mir Einer weit.

2) Müsst' ich diesen Einen nennen?
Sollt' ihn jedes Herz nicht kennen,
kennen nicht den Herrn und Christ,
der vom Tod erstanden ist?

3) Zwar des Himmels milde Schöne
und der Lerche Jubeltöne
und das Lied der Nachtigall,
samt des Haines muntern Schall: -

4) Zwar des Lichtes zitternd Tauen
und der Farbenschmelz der Auen,
und der Blüten reiche Pracht,
und dies Leben, neu erwacht:

5) All' das schafft mir süße Freude,
aber meines Herzens weide
bleibt der Osterfürst allein,
mit der Wunden hellem Schein.

6) Allenthalben, wo ich gehe,
spür ich seine heil'ge Nähe
und vergesse über ihr
selbst des Frühlings Glanz und Zier.

7) Und wird's auf der neuen Erden
einmal lieblicher noch werden,
wird auch das gewiss geschehn:
er wird über allem stehn!

Text:
Melodie: Sollt es gleich bisweilen scheinen