Fröhlich ist mein Herz im Herren    

1) Fröhlich ist mein Herz im Herren
und mein Horn ist voller Pracht.
Ich darf meinen Mund aufsperren
gegen meiner Feinde Macht.
Denn mein Gott, ich freue mich
deines Heils ganz inniglich.

2) Niemand kann man heilig nennen
als nur dich, und außer dir
ist kein Hort, den wir bekennen
als dich Herrscher für und für.
Drum ihr Prahler insgemein
lasset eur' groß Rühmen sein.

3) Lasset doch aus eurem Munde
alles Alte, denn der Herr
ist ein Gott, der es zur Stunde
merket und verhindert sehr,
dieser ist's, der vieler Pest
oftmals nicht gelingen lässt.

4) Nun, der Starken Bog' und Pfeile
sind zerbrochen ganz und gar
und die Schwachen mittlerweile
kämpfen tapfer in Gefahr.
Weil des Allerhöchsten Rat
sie mit Kraft umgürtet hat.

5) Die so satt von Speisen waren
sind verkaufet nur um Brot
und die Mangels g'nug erfahren,
wissen nichts von Hungersnot.
Bis die Frucht auf sieben kam
und die vor Gebahr abnahm.

6) Töten und lebendig machen
stehet in des Herren Hand,
fahren in der Höllen Rachen
und heraus in Gottes Land.
Arm, reich, hoch und niedrig sein
schaffet unser Gott allein.

7) Alle die so dürftig leben
hebt er aus dem Staub und Kot,
alle, welch' in Armut schweben
rettet er aus Hungersnot.
Dass er sie mit Lust ergetzt
und bei große Fürsten setzt.

8) Ja, dass er den Stuhl der Ehren
ihnen lass ein Erbe sein
und sein Gut mög allzeit mehren,
denn der Herr ist Gott allein,
der das Erdreich in die Welt
durch sein Allmacht hat gestellt.

9) Er, der Herr wird wohl behüten
seiner Frommen Gang und Licht,
aber der Verfluchten Wüten
wird im Finstern gar zunicht'.
Ach! Es hilft kein hoher Mut,
kein Vermögen, Geld noch Gut!

10) Die mit Gott im Streit zu leben
freventlich sich unterstehn,
müssen bald gewonnen geben
und mit Schanden untergehn.
Er wird über sie zumal
donnern aus des Himmelssaal.

Text:
Melodie: Gott des Himmels und der Erden