Frag deinen Gott, hör, was er zeuget    

1) Frag deinen Gott, hör, was er zeuget
in seinem Wort, weil hier sein Geist
nie seinen Willen dir verschwieget,
wenn du ihn nicht von selber weißt.
Dämpf nicht des Geistes Unterricht,
frag deinen Gott, da hol Bericht!

2) Frag deinen Gott, lass ihn dich führen,
so wird die Morgenröt' aufgehn.
Du wirst ihr Leuchten reichlich spüren
und bald im Tageslichte stehn.
Drum frage deinen Willen nicht,
frag deinen Gott, da hol Bericht!

3) Des Höchsten Ausspruch kann nicht trügen,
nichts Dunkles ist im Sonnenlicht.
Die Kreaturen können lügen,
und lügt dein Herz oft selber nicht?
Was suchst du in und außer dir?
Frag deinen Gott, sein Wort ist hier.

4) Wohl, wenn dein Wollen mit dem Worte
des Einzigweisen stimmet ein.
So kann in keinem Stand noch Orte
sein Wille dir zuwider sein!
Der Vater steht zunächst dem Kind,
heil, wenn sie beide eine s sind!

Text:
Melodie: Wer nur den lieben Gott lässt walten