Flinkes Fischlein, dick und fett    

1) Flinkes Fischlein, dick und fett,
schwimmst im See Genezareth!
Beiß an meine Angel an,
dass ich dich herauszieh'n kann!

Petrus bin ich, ich geb's zu,
Fischer Simon. Aber du,
gingst mir nie ins Netz bis jetzt,
bliebst im Wasser unverletzt.

2) Flinker Fisch, ich kenn' dich nicht.
Doch weil Jesus mir verspricht,
du wärst mit der Münze dort,
glaube ich ihm auch aufs Wort.

Weißt du, man verlangt nun mal,
dass ich Tempelsteuer zahl.
Und mein Meister Jesus auch.
So ist's hierzulande Brauch.

3) Nur hab' ich kein Geld dafür.
Jesus sagte auch zu mir:
Nicht die kleinste Steuermünz'
an den Vater zahlt ein Prinz.

Nun, weil wir ja auch ein Kind
unsres großen Gottes sind,
geb ich nur freiwillig ab,
und aus Liebe, was ich hab.

4) Das sagt Jesus. Doch er spricht:
"Ärgere die Leute nicht,
die das Ganze nicht verstehen
und nur die Gesetze sehn!

Geh zum Wasser, sei nicht faul!
Dort in eines Fisches Maul
ist die Münze aus Metall.
Nimm sie raus und dann bezahl!"

5) Darum sitz und angle ich.
Nun, mein Fischlein, frag ich dich:
Wo hast du denn hier im Meer
diese goldne Münze her?

Na, es ist ja auch egal!
Bring sie mir auf jeden Fall!
Und ich hoffe, dass du weißt,
wie man an den Haken beißt!

6) Ja, ein Angler, der erreicht
mit Geduld sein Ziel. Vielleicht –
hab ich erst das goldne Stück,
werf' ich dich ins Meer zurück.