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1) Es wandelt auf der Erden ein himmlisches Kind,
doch lässt es sein Antlitz nicht sehen.
Gleich lenzigen Lüftchen, balsamisch und lind
ist seines Fittiches Wehen -
es schwebet hernieder vom Himmel gesandt,
und Hoffnung wurde sein Name genannt.
2) So wie, wenn der Tau von dem Himmel sich senkt,
die Blumen und Halmen sich heben,
so nahet das himmlische Kindlein und tränkt
das matte irdische Leben.
Es labet und kräftigt das wankende Rohr,
und facht das sterbende Flämmchen empor.
3) Wo heimisch die Träne des Seufzenden fällt,
und niederwärts blicket der Jammer,
erhebt es das Antlitz des Kummers und hellt
die dunkle schweigende Kammer.
Es sendet hernieder den freundlichen Schein,
wohl muss das Kindlein ein himmlisches sein.