Es ströme Recht und Gerechtigkeit
wie ein nie versiegender Bach.
Er ströme über die Erde weit
und tränke und nähre sie hundertfach.
Zum Text: Amos, der älteste der sogenannten Schriftpropheten, wirkt in der Mitte des 8. Jahrhunderts v. Chr. Die blühende Wirtschaftslage im alten Israel auf der einen geht mit schweren sozialen Missständen auf der anderen Seite einher. Im Namen Jahwes tritt Amos als Anwalt der Ausgebeuteten und Wehrlosen auf, fordert Gerechtigkeit, Mitmenschlichkeit, Solidarität, übt auch harsche Kritik an Gottesdiensten, wenn sie tatenlos bleiben - siehe Amos 5,21-27; dem Vers 24 dieses Abschnitts ist der Liedtext entlehnt. Die Themen des Amos' finden sich auch bei anderen Propheten, aber Amos trägt sie am eindringlichsten und schärfsten vor.
Zur Musik: Ein einfacher und schlichter Melodiebogen, im weniger gewöhnlichen und jazzigen 3/8-Takt notiert. Die instrumentale Figur zu Beginn gibt den Charakter des ganzen Rufs vor: leicht und perlend, wie der Bach mit frischem Wasser und guter Energie… Eine instrumentale Begleitung sollte durch ein Piano oder kleine Instrumentalgruppe ("Combo" mit Piano, Bass, Drums) erfolgen, das Intro gerne von einer Querflöte gespielt, der Ruf kann aber auch a cappella gesungen werden. Das "hundertfach" am Ende bekommt durch die Duole einen Akzent.
Dieser Info-Text stammt von Peter Deckert und Thomas Quast aus dem AK SINGLES Liedblatt Nr.
Das Lied "Es ströme Recht und Gerechtigkeit" ist in 4 Liederbüchern enthalten:
Cover | Liederbuch | Nummer | Noten |
Das Liederbuch (2015) Lieder zwischen Himmel und Erde |
285 | ||
Ruhama Liederbuch (2014) |
29 | ||
Singen (2014) (2014) Das Liedbuch |
211 | ||
Liedblätter des Arbeitskreises Christliche Popularmusik im BDKJ des Erzbistums Köln |
531 |