1) Es spricht der Unweisen Mund wohl:
den rechten Gott wir meiden,
doch ist ihr Herz Unglaubens voll,
mit Tat sie ihn verneinen,
ihr Wesen ist verderbet zwar,
vor Gott ist es ein Gräuel gar,
es tut ihr keiner kein gut.
2) Gott selbst vom Himmel sah herab
auf aller Menschen Kinder,
zu schauen sie er sich begab,
ob er jemand möchte finden,
der sein Verstand gerichtet hätt',
mit Ernst nach Gottes Worten tät
und fragt nach seinem Willen.
3) Da war niemand auf rechter Bahn,
sie war'n all ausgeschritten,
ein jeder ging nach seinem Wahn
und hielt verloren Sitten,
es tät ihr keiner doch kein gut,
wiewohl gar viel betrog der Mut,
ihr Tun sollt Gott gefallen.
4) Wie lang wollen unwissend sein,
die solche Müh' aufladen
und fressen dafür das Volk mein
und nähr'n sich mit sein'm Schaden?
Es steht ihr Trauern nicht auf Gott,
sie rufen ihn nicht in der Not,
sie woll'n sich selbst versorgen.
5) Darum ist ihr Herz nimmer still
und steht allzeit in Fürchten,
Gott bei den Frommen bleiben will,
die ihm mit Glauben g'horchen,
ihr aber schmäht des Armen Rat
und höhnet alles, was er sagt,
dass Gott sein Trost ist worden.
6) Wer soll Israel, dem Armen,
zu Zion Heil erlangen?
Gott wird sich sein's Vokl's erbarmen
und lösen die Gefang'nen,
das wird er tun durch seinen Sohn,
davon wird Jakob Wonne ha'n
und Israel sich freuen.
Das Lied "Es spricht der Unweisen Mund wohl" ist in 1 Liederbüchern enthalten:
Cover | Liederbuch | Nummer | Noten |
Ein feste Burg (2008) Luthers Lieder |
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