Es soll den Herren loben    

1) Es soll den Herren loben
des ganzen Himmels Feld,
ihn rühme, was dort oben
die weite Wohnung hält.
Es müsse von ihm schallen
der Engel süßes Chor.
Ihn hebe hoch vor allen
dies starke Heer empor.

2) Ihn lobe samt der Sonne,
des Mondes bleiche Zier:
ihm gebe seine Wonne
der Sternen Schar herfür.
Der Himmel Lauf erhebe
den, welcher ihn erhöht,
das Wasser ihm Lob gebe,
das auf dem Himmel steht.

3) Sie sollen nicht verhehlen
des Herren Namens Pracht,
weil sie auf sein Befehlen
erschaffen und gemacht.
Er hat sie fest gegründet
für Zeit und Not zu stehn:
durch seine Satzung bindet
er sie, schnurstracks zu gehn.

4) Du sollt ihm Lob erfinden,
der Erden großes Heer,
ihr Walfisch in den Gründen,
ihr Flüsse, Quell' und Meer.
Das Feuer samt dem Rauche,
schloss, Hagel, Schnee und Eis,
der Sturm, der aus Gebrauche
ihm zu gehorchen weiß.

5) Die Berge, so hoch ragen,
die Hügel allzumal,
die Bäume, so viel tragen,
der Zedern große Zahl,
das Wild in Busch und Brüchen,
das Hausvieh, das man hegt,
die Würmer, welche kriechen,
das Heer, das Flügel trägt,

6) Die so gekrönet werden,
die Menschen allerhand,
die Fürsten auf der Erden,
die Richter durch das Land,
auch Jüngling und Jungfrauen
an Sinn und Jahren zart,
die an dem Alter bauen
und Knaben frischer Art.

7) Die sollen einig loben
den Herren für und für,
sein Name schwebet oben
ob Welt und Himmels Zier.
Das Volk hat er erhaben,
das ihm sein Lob erkiest,
Israel, dem an Gaben
und Gunst er Nachbar ist.

Text:
Melodie: Unbekannt