Es hät en Sohn zum Vatter gseit    

1) Es hät en Sohn zum Vatter gseit:
"Gib mir en Huufe Gäld!
Ich möcht go reise wiit und breit,
es triibt mi furt i d Wält!"
Er gaht und lebt i Suus und Bruus
und hät vill Fründ au gha.
Vergässen isch sis Vatterhuus,
er frogt em nüt dernah.

2) Doch losed jetz, was dänn isch gschesh
mit üsem flotte Purscht:
er hät kein rote Rappe meh,
hät Hunger bloss und Durscht.
Er lauft und goht dur Stadt und Land,
doch ischs em niened glückt.
Zlescht hät ihn öpper churzerhand
zum Säulihüte gschickt.

3) Jetzt sitzt er dusse uf em Fäld
und luegt so truurig dri:
"Ich ha kei Heim und ha kei Gäld,
und s chönnt doch andersch sii.
O wär ich doch im Vatterhuus,
wo Riichtum isch und Fröid.
O warum bin ich dääwäg druus.
Es isch mer schrecklich leid."

4) Wär chunnt dehei dörrt s Schrötrössli uuf,
so elend und so arm?
De Vatter tuet en tüüfe Schnuuf:
"Miin Sohn, dass Gott erbarm."
Er lauft und rüeft und hät en glii
voll Liebi zue sich gnoh:
"Mi Sohn, dä isch verlor gsi,
jetzt isch er wider do!"

Text: Unbekannt
Melodie:
Bibelstelle: Lukas 15,11-24  

Das Lied "Es hät en Sohn zum Vatter gseit" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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