Es blüht der Blumen eine    

1) Es blüht der Blumen eine
auf ewig grüner Au;
wie diese blühet keine,
so weit der Himmel blau.
Wenn ein Betrübter weinet,
getröstet ist sein Schmerz:
wenn ihm die Blume scheinet
in's leidenvolle Herz.

2) Und wer vom Feind verwundet
zum Tode niedersinkt,
von ihrem Duft gesundet,
wenn er ihn gläubig trinkt.
Die Blume, die ich meine,
sie ist euch wohl bekannt,
die flleckenlose, reine
Maria wird genannt.

3) Maria ist's, die süße,
die Lilie auserwählt,
die ich von Herzen grüße,
die sich der Geist vermählt.
Maria ist's, die reine,
die also lieblich blüht,
dass in so lichtem Scheine
der Rosen keine glüht.

4) Erfreue, süße Blüte,
der Erde finst're Gruft;
erblühe im Gemüte
mit deinem Himmelsduft:
Und Heiligkeit und Frieden
verleihe uns'rer Brust,
und nach dem Tod hienieden
des Himmels ew'ge Lust.

Text: (1842)
Melodie: (1845)

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