Erscheine mir in deiner Liebe    

1) Erscheine mir in deiner Liebe!
Erscheine mir in deiner Macht!
Und ist mein Geist von Stürmen trübe,
so brich mit Glanz durch seine Nacht!
Hoch über'm letzten Raum der Sterne
thronst, Sonne, du in sel'ger Ruh',
doch blick auf mich aus deiner Ferne
und strahle mir dein Bildnis zu!

2) Du, Menschensohn, der aufgehaben
sich über alle Himmel schwang,
kannst nun allgegenwärtig laben
des gläubigen Gemütes Drang.
Du bist bis an der Zeiten Ende
uns nah im Leben und im Tod.
Drum offenbare Dich, und spende
uns Lebenswasser, Lebensbrot!

3) Lass dich, Gekreuzigter, uns sehen
dich, Auferstandner aus der Gruft,
dich, Beter an des Ölbergs Höhen,
dich, Hingerückter durch die Luft! -
ist dann die Kreuzesnacht verflossen,
und wecket uns dein Osterschein:
so lass uns, deine Kampfgenossen,
dir ähnlich dort zur Seite sein!

Text:
Melodie: Wie groß ist des Allmächtgen Güte